Am 14. Oktober fand zum dritten Mal ein Pilgerforum in Bayern statt. In der Pilgerkirche St. Jakob in Nürnberg kamen zu Gottesdienst, Messegeschehen und Vorträgen über 350 Menschen zusammen und setzten sich mit aktuellen Pilgertrends auseinander.
Schon am Vorabend berührte der Pilger im Rollstuhl, Felix Bernhard, mit dem Bericht seiner Pilgerreise von Frankfurt über Rom nach Jerusalem.
Das Pilgerforum selbst wurde mit einem Gottesdienst eröffnet, an dem knapp 200 Menschen teilnahmen. Thematisiert wurde das "Ankommen" beim Pilgern: Ankommen am Ziel, bei sich selbst und bei Gott.
Im Anschluss boten 23 Messestände in der Kirche und im Gemeindesaal eine große Vielfalt des Pilgerns an: Wegprojekte wie Lutherwege, Martinuswege und der nördliche Klosterpilgerweg zwischen Loccum und Volkenroda. Besondere Pilgerorte wie Kloster Heidenheim wurden ebenso vorgestellt wie eindrückliche Spezialformen des Pilgerns: mit dem Fahrrad, mit Esel, mit Kinderwagen, mit Hängematte. Pilgern für Trauernde fand Platz wie die Frage, ob Pilgern auch allein als Frau möglich und ungefährlich ist. Viele interessierten sich auch für die landeskirchliche Ausbildung zum/zur Pilgerbegleiter:in.
Während des ganzen Samstags konnte man sich im Pilgerzentrum von St. Jakob mit seinem Pilgeranliegen beraten lassen und bekam seinen Pilgerausweis nebst Stempel.
Die Arbeit des Pilgerzentrums wurde mit einer großen Spende unterstützt. Der Erlös des Sternpilgerns zum Kirchentag im Juni 2023 in Höhe von 1.000 Euro wurde an die Koordinatorin des Pilgerzentrums Tanja Zeller und den pilgernden Pfarrer von St. Jakob Hannes Schott übergeben. Welche Pilgerprojekte damit unterstützt werden, wird sicher im Rahmen des 4. Pilgerforums im Herbst 2024 erörtert.
Die insgesamt ca. 350 Pilgerinteressierten konnten im Rahmen des Pilgerforums ihrer Pilgersehnsucht Raum geben und wurden für ihren Weg gesegnet.
Text: Michael Kaminski, Beauftragter für Pilgern in der Evang.-Luth. Kirche in Bayern